Kükenaufzucht

Unsere Küken ziehen wir selbst mit liebevoller Handaufzucht auf.

Das hat den Vorteil gesunder und kräftiger Tiere die sehr Handzahm sind.





...ein Küken mit Bart (deutsches Lachshuhn)


Zahmes Küken


Hier möchte ich euch zeigen wie das funktioniert.

Es gibt zwei Wege wie unsere Küken ausgebrütet werden:

Mit Glucken:

Der Vorteil von Glucken liegt darin das sich die Mutter um die Küken kümmert bis sie selbstständig sind. Auch die Wärmeplatte entfällt hier. Die Küken sind mobiler da die Glucke sie ständig führt und die Küken lernen schnell was man picken kann.

Leider gibt es hier auch eklatante Nachteile:

Eine Glucke kann die Brut zerstören wenn sie in das Nest kotet. Die Eier verkleben, es kommt kein Sauerstoff mehr durch die Schale und das Ei stirbt ab. Das selbe passiert wenn ein faules Ei nicht rechtzeitig erkannt wird und es unter der Glucke platzt. Es entsteht ein unerträglicher Gestank und die Brut ist zunichte da auch hier das eine faulige Ei alle anderen Eier zerstört. Auch kann es passieren das eine Glucke die Bruteier einfach frisst.

Sind die Küken geschlüpft gibt es leider Glucken die die Küken tot picken. Ich hatte auch mal eine "rassistische" Glucke: Diese Glucke hat alle gelben Küken umsorgt und alle dunklen Küken richtig heftig gepickt und nicht akzeptiert. Handelt man hier nicht schnell und trennt die Küken von der Glucke dann hat man tote Küken.

Auch ein immer wiederkehrendes Übel ist das eine Glucke aus versehen ein Küken erdrückt. Dieses erstickt dann oder trägt Schäden davon die ein Leben unmöglich machen. Wenn das vorkommt dann meistens Nachts.  Die Küken schlüpfen unter die Glucke. Ein Küken gerät unter ein Bein und wird erdrückt wenn sich die Glucke setzt.

Das größte Manko der Aufzucht mit Glucken ist, dass die Küken nicht ganz so zahm werden wie die die ohne Glucke heranwachsen. Warum ist das so? Eine Glucke kann eine ganz schöne Furie sein. Sie akzeptiert nicht oder nur sehr schlecht das der Mensch die Küken in die Hand nehmen möchte. Hier sollte man "pickfest" sein
Es gäbe hier die Möglichkeit die Küken frühzeitig von der Mutter zu trennen um sie später noch zahm zu bekommen. Ich bin da aber kein so großer Freund davon weil ich der Hühnermama ihre Kinder gönne und es eine wahre Freude ist der kleinen Familie beim aufziehen zuzusehen.

Die Gretel im Nest


Cleo mit ihren Küken frisch am Schlupftag





Zweite Möglichkeit:

Die Brut mit einem Brutgerät

Wir haben uns für einen Heka 1 entschieden da ein Holzbrüter einfach ein wesentlich besseres Klima schafft als ein Kunststoffbrüter. Weiterhin ist ein Markengerät wie hier ein Heka zwar teurer aber wesentlich zuverlässiger und ausgereifter als ein Billiggerät.

Wir nutzen ein Gerät mit Prozessorsteuerung und vollautomatischer Wendung.  Es hat ein Doppelthermostat und Isolierverglasung. Zu diesem Gerät haben wir passende Bruthorden und Stammschlupfhorden.

Die Vorteile beim brüten mit einem Brutgerät sind: totale Kontrolle über die gesamte Brut da Luftfeuchte und Temperatur ständig überwacht und vom Gerät automatisch gehalten werden. Die vollautomatische Wendung garantiert das wirklich jedes Ei regelmäßig gewendet wird. Durch schieren (durchleuchten der Eier) kann frühzeitig erkannt werden welches Ei befruchtet ist und die unbefruchteten können zügig aussortiert werden.

Sind die Küken geschlüpft werden sie von Hand in speziell dafür eingerichteten Kükenboxen großgezogen. Durch die Handaufzucht werden die Küken sehr zahm. Weiterhin hat man die Küken in Sicherheit da sie nicht erdrückt werden können oder tot gepickt werden.

Nachteile bei der Brut mit einem Brutgerät:

Man benötigt mehr Strom. Einerseits durch den Betrieb des Brutgerätes und andererseits benötigt man später für die Aufzucht eine Wärmeplatte.

Man muss den Küken selbst zeigen wie und was man fressen kann und wie man trinkt. Das geht aber relativ schnell. Für Lernressistente Küken kann man ein liebes Huhn oder ein etwas älteres Küken nehmen das dann das picken zeigt. Hier sollte man aber unbedingt dabei bleiben und das "Zeigehuhn" nur so lange wie nötig bei den Küken lassen. 5 Minuten reichen aber in der Regel.


Es geht los, Der Brüter heizt vor, die Luftfeuchte regelt sich ein. Sobald der Brüter die richtigen Parameter hat lege ich die Bruteier ein. Es passen 2x 30 Hühnereier in den Brüter (2 Bruthorden mit je 30 Eiern)



Frisch geschlüpfte Küken in der Stammschlupfhorde vor dem Umsetzen in die Kükenbox





Zeigen was man fressen kann





Hygiene ist ein äußerst wichtiges Thema bei der Kükenaufzucht. Es ist sehr wichtig den Brüter, die Käfige, die Wärmeplatten und alles was sonst noch in Berührung mit den Küken kommt regelmäßig bzw bei Umzug /  Wechsel zu desinfizieren. Ich verwende ein spezielles Mittel für Geflügel das gegen Viren, Pilze und Bakterien hilft. Es ist einfach anzuwenden und garantiert ein Keimfreies und weitestgehend gesundes schlüpfen und aufwachsen der Tiere.



Die Kükenaufzucht

Für die Kükenaufzucht benötigt man ein wenig Equipment.

Wichtig ist das die Küken ab dem ersten Tag sofort rund um die Uhr eine Wärmequelle zur Verfügung haben. Es darf weder zu kalt noch zu warm sein.

Auch hier gibt es drei Möglichkeiten:

Die Glucke: Sie macht alles alleine und verbraucht keinen Strom

Die Wärmelampe /  Dunkelstrahler: Man kann die Temperatur extrem schlecht steuern und man braucht sehr viel Strom da die Lampen und Strahler sehr viele Watt benötigen (je nach Lampe zwischen 100W und 250W wobei eine etwa 150W Lampe der Standart ist). Bei einer Lampe hat man außerdem den Nachteil das die Küken nie eine Nachtphase haben da sie ständig beleuchtet werden.

Die Wärmeplatte: Einfach und gut!  Eine Wärmeplatte hat automatisch die richtige Temperatur und sie verbrtaucht wenig Strom. Eine Platte mit 30x30 hat gerade mal 22 Watt. Die Küken haben hier einen normalen Tag/Nacht Rhytmus.

Wir verwenden ausschließlich Wärmeplatten. Ich habe hier aktuell 3 Platten 30x30 und 1 Platte 40x40

Das Bild zeigt Küken unter einer Wärmeplatte


Zum Futter: Ich verwende spezielles Aufzuchtfutter ohne Cocc.

Ich achte darauf das ich Gentechnikfreies Futter verwende. Zusätzlich bekommen die Kük
en in ihren ersten 3 bis 4 Lebenswochen täglich 1 bis 3x zerdrücktes, gekochtes Ei mit Oregano. Ins Trinkwasser mische ich ein gutes Vitamin- und Mineralienpulver "Kükenglück" das alles enthält was ein kleines Küken zum wachsen benötigt.




Aufzucht

Bis die Küken befiedert sind bleiben sie im Kükenkäfig. Wenn das Wetter passt dürfen sie bei Teilbefiederung bereits raus an die Sonne. Es ist wichtig das die Küken auch an die Sonne dürfen da sie dort Energie tanken und Vitamin D bilden können.

Ein weiterer Vorteil des umsetztens der Küken ist das sie das hochnehmen und getragen werden bereits kennen. So lassen sie sich wesentlich leichter nehmen und untersuchen wenn sie erwachsen sind. Wichtig ist das sie keine negativen Erlebnisse beim nehmen bekommen.






Das Wasser wird leider innerhalb ein paar Minuten so dreckig da die Küken nur zu gern durch das Wasser laufen und jeglichen Dreck an den Füßen dann darin lassen. Auf dem Foto waren sie schon den ganzen Nachmittag im Gehege.


Küken mit Mama im Freigehege


Sind die Küken voll befiedert oder fast voll befiedert dürfen sie in das große Aufzuchtsgehege umziehen. Dort lernen sie durch die bereits anwesenden erwachsenen Tiere etwas Sozialverhalten. In diesem Gehege bleiben sie bis sie groß sind. Danach werden sie nach Rasse und Geschlecht getrennt.

Ich trenne nach:

Appenzeller Spitzhauben: bleiben im Aufzuchtgehege da sie sehr gut fliegen. Dort halte ich einen ausgewählten Zuchtstamm. Restliche Tiere suchen ein neues Zuhause bei anderen Züchtern.

Holländer Haubenhuhn: Kommen in die "Villa Helgoland". Das ist ein weiteres Gehege wo ich einen ausgewählten Zuchtstamm halte. Restliche Tiere suchen auch hier ein neues Zuhause bei anderen Züchtern.

Sonstige Hühner.  Diese Tiere haben ein eigenes Gehege und dürfen frei im Garten herumlaufen und legen Kunterbunte Eier. Das sind suzusagen meine Hobbytiere. Mich stört es nicht das da auch Mixe dabei sind. Hier kommt es einzig und allein auf die Vielfalt der Tiere und Eier an. Sie sind so wunderbar anzusehen und zu beobachten


Holländer Haubenhühner im Kükenkäfig


Appenzeller Spitzhauben im Gehege


Haben die Küken eine Hühnermama dann kommt die Glucke nach etwa 2 Wochen in ein Gluckengehege. Das ist ein extra geschützter Stall wo die Glucke viel Platz zum wühlen und Sandbaden hat und die Küken und Althennen können so durch das Gitter Kontakt zu den neuen Mitbewohnern aufbauen ohne das Gefahr besteht. Das macht das spätere Zusammenführen in die Herde wesentlich einfacher.


Eine Glucke mit ihren Küken im Gluckengehege



Frisch eingezogen ins Aufzuchtgehege. Hier kann man rennen, fliegen, klettern und die Welt erkunden










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